Digital Mindset GmbH

Autor*IN
Veröffentlicht:
Kategorie
#digidingens
,
Blog

#digidingens: Binge Watching – Lesereinsendung

Binge Watching. Kennt man doch!?

Diese Lesereinsendung kommt von Christian B. aus H. der mir stolz berichtete, dass er jüngst erfahren habe, was „Binge Watching“ sei. Diese Tätigkeit stehe bei den Kids grade hoch im Kurs. Sorgte bei mir für ein wenig Verwirrung, denn schließlich war dieser Begriff schon 2015 das Collin’s word of the year. Und wer wie ich schon mindestens 7x HIMYM durchgesuchtet hat, wird sich in diesem Artikel gut wiederfinden.


Komaglotzen

Eher geläufig ist vielen vielleicht der Begriff „Binge Drinking“, was frei in die Deutsche Sprache übersetzt so viel bedeutet wie „Komasaufen“ – sich also ohne Sinn und Verstand einen Drink nach dem nächsten in den bereits angeschlagenen Körper zu gießen.

Denken wir nun an Netflix und Co. meint Binge Watching: Sich ohne Pause eine Folge nach der nächsten seiner aktuellen Lieblingsserie anzusehen. Das resultiert gerne darin, dass man eine ganze Staffel oder mehr an einem Wochenende abhaken kann.


Klar, es gab auch schon vor Netflix und Co. Menschen, die den ganzen Tag ferngesehen haben. Das war aber – gesellschaftlich betrachtet – 1. weniger akzeptiert und wird der veränderten Mediennutzung 2. nicht gerecht. Der Clou an der Sache ist nämlich, dass bei den Videoportalen ganze Staffeln am Stück freigeschaltet werden, die dann so hohes Suchtpotential entfalten, dass Menschen sie am Stück ansehen.

 

Binge Watching vs. Geschäftsmodell

Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ finanzieren sich maßgeblich über den Verkauf von monatlichen Abonnements. Melden sich also nun Nutzer*innen bei z.B. Netflix an, um ausschließlich die neueste Staffel einer Serie zu schauen und ziehen sich diese Serie innerhalb eines Wochenendes (im worst case sogar im kostenfreien Probemonat rein), ist das denkbar schlecht für den Cashflow.

Die Lösung: Die Anbieter bedienen sich bei Ihrer Programmgestaltung bei Praktiken, die das lineare Fernsehen seit jeher nutzt und strahlen Serien, die viele Nutzer anlocken nur Stück für Stück aus. Jeden Freitag gibts also eine neue Folge.

So geschehen auf Amazon mit „Picard“, auf Netflix mit „Star Trek Discovery“ und auf Disney+ mit „The Mandalorian“.


Merke: Auch vom guten alten Fernsehen kann man noch was lernen. Also zumindest, wenn man mit seinem digitalen Geschäftsmodell auch längerfristig Geld verdienen möchte.

Gehört zwar nicht hierhin aber: Die oben erwähnten Serien sind echt cool. Da lohnt sich ein Blick 😉


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts